Die sechs besten Badezimmertipps, wenn Sie allmählich älter werden

Wir möchten alle gern so lange wie möglich aktiv sein und in unseren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Schließlich geht nichts über den Komfort unseres eigenen Zuhauses. Wenn wir älter werden, muss unsere Wohnung aber manchmal ein bisschen an unseren etwas weniger athletischen Körper angepasst werden. Ein Badezimmer, dessen Einrichtung nicht gut durchdacht ist, kann für eine nicht so mobile Person eventuell einige Hindernisse bergen. Zum Glück lassen sich die meisten Badezimmer relativ einfach ‚senior-proof‘ machen. Im Folgenden geben wir einige Tipps, was Sie tun können, damit der Komfort Ihres Badezimmers optimal bleibt.

Tipp 1: Tschüss, Badewanne. Hallo, Walk-in-Dusche!

In vielen älteren Badezimmern ist nicht genug Platz, um sowohl eine Badewanne als auch eine Dusche einzubauen. Darum wird die Badewanne oft auch als Dusche genutzt. Wenn man älter wird, kann das Ein- und Aussteigen jedoch beschwerlich werden. Die Gefahr von Stürzen wird größer, was selbstredend schwere Folgen haben kann. Wer schon ein wenig älter ist, sollte die Wanne am besten durch eine Walk-in-Dusche ersetzen. Bei einer gefliesten Walk-in-Dusche kann man nämlich immer gefahrlos ein- und aussteigen! Wussten Sie übrigens, dass Duschen viel besser für die Umwelt ist als ein Bad? Mit einer Walk-in-Dusche verbrauchen Sie bis zu 50 % weniger Wasser, als wenn Sie ein Bad nehmen würden!

Für optimalen Komfort können Sie sich für eine geflieste Sitzbank in der Dusche entscheiden. Diese Sitzbank kann mit denselben Fliesen verkleidet und so ästhetisch in Ihre Dusche integriert werden. Haben Sie genügend Platz im Badezimmer? Dann können Sie neben Ihre Walk-in-Dusche eine schicke frei stehende Badewanne stellen. Das sieht großartig aus, und wenn die Enkel zu Besuch sind, können sie immer toll baden!

Tipp 2: Der Topf in der richtigen Höhe

Eine niedrig hängende Toilette ist sehr bequem, solange man jung und fit ist. Für Ältere oder Menschen mit Verdauungsproblemen kann eine niedrig angebrachte Toilette jedoch das leichte Aufstehen nach dem Toilettenbesuch erschweren. Aus diesem Grund muss die Toilettenschüssel in Behindertentoiletten verpflichtend einige Zentimeter höher angebracht werden. Bei einer modernen Wandtoilette lässt sich die Höhe einfach und ganz nach Wunsch festlegen. Ein oder zwei Zentimeter können schon einen großen Unterschied machen. Für eine Behindertentoilette ist die definitive Höhe (inklusive Toilettensitz) auf 50 cm vom fertigen Boden aus festgelegt. Über diesen Link können Sie alle gesetzlichen Bestimmungen nachlesen (auf Englisch).In Ihrer eigenen Wohnung brauchen Sie sich natürlich nicht streng an die gesetzlichen Vorschriften zu halten. Wichtig ist aber, dass Sie vorher die Höhe genau festlegen. Nachträglich lässt sie sich schließlich nicht mehr ohne Aufstemmen ändern.

Tipp: Messen Sie mal eben die Sitzhöhe Ihres Toilettensitzes. Ist sie gut so? Oder hätten Sie sie doch lieber etwas höher? Notieren Sie sich die Höhe und schauen Sie nach, wenn Sie sich für einen neuen entscheiden.

Mit einem zusätzlichen Haltegriff an der Toilette können Sie sich falls nötig ganz einfach hochziehen. Natürlich kann ein solcher Griff auch noch nachträglich angebracht werden. Bitten Sie Ihren Installateur dann aber, schon jetzt in der Wand die erforderliche Verstärkung anzubringen.

Tipp 3: Ohne Toilettenpapier

Vielleicht haben Sie schon davon gehört. Oder eventuell haben Sie es schon mal in einem vornehmen Hotel ausprobieren können? Das Dusch-WC, auch als japanische Toilette bekannt, ist zweifelsohne eine revolutionäre Innovation in der Sanitärwelt. Zugegeben, für viele bedeutet es eine mentale Überwindung, sich auf einen papierlosen Toilettengang umzustellen. Aber Sie können uns glauben: Es ist wärmstens zu empfehlen! Mit einem einzigen Knopfdruck erledigt ein herrlich warmer Wasserstrahl all die ‚schmutzige Arbeit‘ für Sie, und ein warmer Luftstrom sorgt dafür, dass Sie die Toilette sauber und trocken verlassen. Sie brauchen auch keine akrobatischen Verrenkungen mehr zu machen, um das Toilettenpapier zu benutzen. Für ältere Menschen mit Gelenkproblemen ist das auf alle Fälle äußerst bequem. Das Dusch-WC ist aber auch für Menschen eine echte Erleichterung, die ab und an Probleme mit schmerzhaftem Stuhlgang haben. Tschüss, lästiges und scheuerndes Toilettenpapier. Hallo, technologischer Fortschritt.

Sie zweifeln noch? Nun, dann stellen wir Ihnen nur eine einzige Standardfrage, die den meisten die Augen öffnet. Stellen Sie sich mal vor, alle Toiletten wären bis jetzt Dusch-WCs gewesen, bei denen ein warmer Wasserstrahl und ein herrlicher Föhn die ganze Arbeit machen. Und dann erzählt Ihnen jemand, dass Sie ab heute selbst mit der bloßen Hand und einem Blatt Papier klarkommen müssen. Pfui, Teufel!

Tipp 4: Warme Füße und eine Kuschelwand

Finden Sie kalte Füße auch so schrecklich? Dann ist eine Fußbodenheizung ein Geheimtipp für Ihr Badezimmer. Bei den modernen Systemen braucht man auch keine große Einbauhöhe mehr. Er gibt schon Systeme, die nur knapp 1 cm dick sind. Und in Ihrer Dusche können Sie diese Heizung ebenfalls gefahrlos installieren. Mit einem Timer dazu haben Sie stets die richtige Temperatur im Badezimmer. Und sparen zudem noch dort Platz, wo dieser hässliche Radiator stand. Den können Sie durch einen eleganten Handtuchtrockner ersetzen. Und warum nicht eine Kuschelwand in Ihrer Dusche? Für diese wird dasselbe System unsichtbar in die Wand der Dusche eingebaut. Eine herrlich warme Wand in Ihrer Dusche? Totally relaxing…

Tipp 5: Tipps vom Chef

Beim Entwurf Ihres Badezimmers müssen Sie Ihre persönliche Situation so weit es geht berücksichtigen. Es lässt sich auch nicht immer ganz leicht abschätzen, wie fit man in 10 oder 20 Jahren noch ist. Wir haben aber einige einfache Tipps, die sicher eine Überlegung wert sind:

  • Vermeiden Sie Schwellen oder Stufen so viel wie möglich
  • Ein Sensor an Ihren Wasserhähnen vereinfacht die Bedienung, und Sie sparen zudem noch Wasser
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Schränke nicht zu hoch hängen, damit Sie sie noch leicht erreichen können
  • Gute Belüftung ist ganz wichtig, um Schimmel zu vermeiden


Tipp 6: Der Staat bezahlt mit

Vergessen Sie auf keinen Fall, dass Sie wahrscheinlich Anspruch auf eine Renovierungs- oder Anpassungsprämie von der Flämischen Behörde haben. Stellen Sie unbedingt einen Antrag, denn nur wer wagt, gewinnt!